Entlang des Flusses Krka
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Entlang des Flusses Krka

An diesem Abend entpuppte sich unsere erste Campingplatzwahl als Edelstein. Wir hatten fast alle neuen, perfekt sauberen und supernahen Einrichtungen für uns, eine Straßenlaterne, nützlich beim Abendessen, sogar WLAN – und das alles für nur 20€. Der Besitzer akzeptierte nur Bargeld, welches wir nicht hatten. Aber mit Euro kam er zum Glück gut zurecht. Er und ein polnisches Ehepaar haben uns viele nützliche Tipps zum Nationalpark Krka gegeben.

Die Mädchen genossen alle Tiere: Würmer, Holzläuse, riesige Grashüpfer. Das Highlight war eine Katze.

Am nächsten Morgen konnten wir sogar zum Parkeingang laufen. Alan hatte Online-Tickets für den frühesten Eintritt gebucht und wir schafften es, den ersten Parkbus zu erwischen, der uns zu den Wanderwegen brachte.

Wollmühle

Die Menschen nutzten die Kraft des Wassers auch für Getreide- und Wollmühlen. Es wird noch immer zur Stromerzeugung genutzt. Das erste Wasserkraftwerk wurde 1895 gebaut. Daher erhielt die nahe gelegene Stadt Šibenik vor vielen anderen europäischen Städten wie London oder Paris Strom.

Wie in Plitvice genossen wir Wasserfälle, beobachteten Fische („belub, belub“) im klaren türkisfarbenen Wasser, kletterten über Wurzeln und Felsen.

Offenbar hat es zuletzt im Mai geregnet. Dann führen der Fluss und die Wasserfälle mindestens 2x so viel Wasser. Wir sahen einige Echsen und sogar riesige Kaulquappen, die bereits Hinterbeine hatten.

Überall im Park standen Feigen- und Olivenbäume. Leider haben wir keine reifen Früchte gefunden. Wir haben gerade getrocknete Feigen von einem Verkäufer probiert.

Parken, Bus-Shuttle und der Besuch aller Sehenswürdigkeiten im Park waren im Ticketpreis enthalten. Deshalb waren wir sehr überrascht, dass eine Toilette neben einem Rastplatz nicht frei war.

Wir dachten, wir könnten unser Essen auf einem Rastplatz an einem kleinen Bach genießen. Aber dann wurden wir von Wespen angegriffen. Es war ein Wunder, dass keiner von uns gestochen wurde. Leider wurde Magda bei einer späteren Snackpause gestochen – direkt in die Lippe. Gott sei Dank gab es in der Nähe Wasserhähne. So verschwanden die Schmerzen bald und die Schwellung war nicht so schlimm.

Für den Rest der Fahrt entlang des Flusses Krka nahmen wir unser Wohnmobil.

Bei Roški slap (viele kleine Wasserfälle hintereinander) schwammen, schnorchelten und spielten wir mit Wasserspielzeug im See. Mit ihrer Gießkanne genoss auch Wilma das Wasser. Magda verlor ein Schlurfen in dem starken Wasserstrom neben dem ruhigen See. Das einzige, was uns an diesen kroatischen Stränden nicht gefällt, sind die steinigen oder rutschigen Felsen! Wir haben noch nie so (relativ) saubere und nicht stinkende Mobiltoiletten erlebt wie an diesem See, selbst mit mehrlagigem Toilettenpapier =o)

Nach Roški slap führte eine sehr schmale Straße. Auf dem Weg nach draußen wollte ein französisches Auto nicht ausweichen und schob uns und zwei weitere Autos zurück. Alan fühlte sich sehr gestresst, weil der Fahrer jeden gerade von uns geräumten Meter nahm.

Auf dem Weg zum orthodoxen Kloster Krka ging es durch Kistanje. Wir waren erstaunt, dass fast alle Häuser an der Hauptstraße verlassen und im Allgemeinen viele unfertige (fehlende Verputze) vorgefunden wurden.

Knochen von natürlich verstorbenen Menschen

Unter dem Kloster zeigte uns ein sehr netter Parkführer Katakomben in einer natürlichen Höhle, wo sich die Christen vor 2000 Jahren vor den Römern versteckten. Er zeigte uns Bilder seiner Wespenstiche.

Alle Parkranger waren super hilfsbereit und sprachen ziemlich gut Englisch, besonders die jungen. Sie wiesen sogar das Parken an, um ein Chaos zu vermeiden. Insgesamt war der Park sehr gut organisiert.

Nach einem so langen Tag und aufgrund der Hitze waren wir auf den Wanderungen zum römischen Militärlager Burnum und zum Manojilovac-Wasserfall – dem höchsten im Park – nicht sehr energisch.

Aufgrund der späten Tageszeit entschieden wir uns, nicht nach Dubrovnik weiterzufahren, sondern noch eine Nacht auf demselben Campingplatz zu verbringen. Eine Flasche und ein Handtuch hatten wir dort sowieso vergessen. Auch die Mädchen freuten sich, wieder mit der Katze zu spielen. Diesmal war der Platz mit mehr als 10 Wohnmobilen überfüllter, aber immer noch ruhig.

Kuh auf der Straße

Wir unterhielten uns bis spät in die Nacht mit zwei holländischen Mädchen (unsere Mädchen hatten angefangen, mit ihnen zu reden, weil sie Gitarre spielten.)

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