Nudelstadt
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Nudelstadt

Mit viel mehr Regen kamen wir in Bari an. Zuerst wollten wir eine Autowerkstatt finden, die unseren festsitzenden fünften Sitz reparieren konnte. Wir haben zuerst lokale Geschäfte ausprobiert, wo wir möglicherweise höhere Chancen auf eine spontane Reparatur haben. Aber sie raten uns, zum VW-Zentrum zu gehen.

Die VW-Leute haben uns nicht weggeschickt, sondern uns einen Deutschsprachigen geschickt, der uns das Problem erklärt. Wir mussten insgesamt etwa eine Stunde warten, aber dann gelang es ihnen schnell, den Sitz während ihrer offiziellen Mittagspause wieder zum Verrutschen zu bringen. Sie haben sogar die Schiene gereinigt, weil sie glaubten, dass dies ein Teil des Problems war. Und dann wollten die Leute nicht einmal bezahlt werden! Wir zeigten ihnen trotzdem unsere Wertschätzung mit ein paar Nüssen und Heidelbeeren.

Wir waren uns sicher, in Deutschland hätten uns die VW-Mitarbeiter weggeschickt, ohne sich auch nur mit unserem Problem zu beschäftigen, und uns gesagt, wir sollten in 2 Wochen einen Termin vereinbaren, um uns 2 Stunden Arbeitszeit in Rechnung zu stellen.

Inzwischen hatte der Regen aufgehört und wir erkundeten die Altstadt mit ihrem Labyrinth aus engen Gassen. An jeder Ecke stellten Frauen Nudeln her und verkauften sie.

Die Stadt war nicht nur touristisch. Viele alte Menschen saßen direkt vor ihrem Haus oder in einem Zimmer und schauten durch ihre offenen Türen, die eher bodentiefen Fenstern ähnelten.

frittierte Polenta

Die Mädchen streichelten und beobachteten gerne einen Hund, der auf einem Platz bei einer Kirche einen Fußball fängt.

an der Stadtmauer

Wir aßen unsere Pizza vor einer Bar, wo wir zuvor frittierte Meeresfrüchte gekauft hatten. Der Besitzer dieses Fischladens war so nett, seine Toilette aufzuräumen, die in dem winzigen Laden eher als Lagerraum diente.

Auf dem Rückweg zum Auto wurden wir bei einem Gewitter abermals nass. Der Regen hielt die ganze Nacht an.

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