Höhlenkirche
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Höhlenkirche

Als wir in Monte Sant'Angelo ankamen, wurden wir vom kühlen Wetter überrascht: keine Sonne, ziemlich starker kühler Wind. Also brauchten wir für einmal lange Hosen und lange Ärmel.

Die Hauptattraktion der Stadt ist die Kirche San Michele – eine Kirche, die um und auf einer Höhle mitten in der Stadt gebaut wurde. Von außen unterscheidet sich die Kirche nicht von anderen, aber Sie betreten keine Halle, sondern gehen immer wieder eine Treppe hinunter, um sich in einem Raum mit einer Kombination aus rauen Höhlenwänden (Altar) und glatten Kalksteinen zu befinden.

Wir stießen auf einen Gottesdienst und es war ein Erlebnis, ihn zu sehen, obwohl wir kein einziges Wort verstanden.

Zum Frühstück hielten wir bei einer kleinen örtlichen Bäckerei an. Der Besitzer war sehr freundlich. Sie war gerade mit Putzen beschäftigt, hat uns aber trotzdem reingelassen. Wie viele Italiener in eher ländlichen Gegenden sprach sie kein Englisch. Sie überraschte uns jedoch mit sehr gutem Deutsch. Sie hatte in Mainz gelebt. Sie sagte uns, sie habe 4 Kinder und wir sollten wiederkommen, wenn wir einen Sohn haben, obwohl unsere drei Töchter schon „bellissimo“ (sehr schön) waren. Sie betreibt diese Bäckerei seit 12 Jahren.

Wir haben ihr „Dolce“ (süßes Gebäck) durchgekostet: Plätzchen oder herrlich knuspriger Blätterteig gefüllt mit Nüssen, Nutella, Feigen, Kirsch- oder Pistaziencreme *lecker* Das hat alle aufgeheitert, denn es hatte ziemlich stark zu regnen begonnen und wir aßen draußen, an einem windgeschützten Tisch mit Bänken unter einem Baum. Bald hörte der Regen auf und wir konnten die herrliche Aussicht von unserem Frühstücksplatz aus genießen.

Wir gingen zurück zur Bäckerei und die Frau war so nett, uns ihre frisch geputzte Toilette benutzen zu lassen, brachte uns Papier, ließ uns das Waschbecken in der Backstube benutzen, damit wir den rohen Teig sehen konnten. Es war interessant, hinter die Kulissen zu schauen und mit Einheimischen zu sprechen.

Es war ziemlich schwierig, zurück zum Auto zu kommen. Die Stadt war jetzt viel belebter. Die Bürgersteige waren nicht mehr als ein Bordstein, und in den engen Gassen fuhren ständig Autos vorbei.

Wir hatten uns schon gefragt, ob Italiener hauptsächlich bargeldlos bezahlen, da wir auf unseren vielen Spaziergängen durch die Straßen kaum Münzen gefunden haben. In Monte Sant'Angelo haben wir aber insgesamt 27 Cent gefunden ;o)

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